Eröffnung der Sonderausstellung

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zwei Menschen von hinten
Wittenberg

Seit dem 1. Dezember 2023 ist die Ausstellung „Buchstäblich Luther. Facetten eines Reformators" für die Öffentlichkeit zugänglich und ist bis zum 6. Januar 2025 zu sehen.

Während der Schließzeit des Lutherhauses für die energetische Sanierung und die Einrichtung einer neuen Dauerausstellung, werden die Glanzstücke unserer Sammlung hier in einer völlig neuen Zusammenstellung präsentiert. Zu sehen sein werden unter anderem der weltbekannte Brief Luthers an Kaiser Karl V. (UNESCO-Weltdokumentenerbe), die berühmten Cranach-Porträts der Wittenberger Reformatoren, persönliche Gegenstände aus dem Besitz Martin Luthers wie die „Luther-Kutte“ sowie Fundstücke der archäologischen Ausgrabungen am Lutherhaus. Ausgestellt werden aber auch Neuerwerbungen, die bislang noch nicht zu sehen waren, so zum Beispiel eine großformatige Seidenmalerei, die Martin Luther als konfuzianischen Gelehrten zeigt. 

Auch auf die Lutherstube müssen die Besucherinnen und Besucher trotz geschlossenen Lutherhauses nicht verzichten. Als besonderes Highlight macht „Buchstäblich Luther“ sie in einer Installation aus Licht und Bild erlebbar. Projektionen entwerfen auf grafische und video-künstlerische Art und Weise ein lebendiges Bild der Lutherstube, sodass die Betrachtenden in die Geschichte und Geschichten dieses besonderen Lutherortes und seines berühmten Namensgebers eintauchen. So erleben sie die Lutherstube als Wohnstube der Familie Luther, als Ort vertrauten familiären Zusammenseins mit Musik und Spiel, aber auch als Studier- und Gastraum, wo der Hausherr mit seinen Mitstreitern diskutiert und in intensiven Arbeitsstunden eine unglaubliche Vielzahl von Schriften zu Papier bringt.

„Als authentisches Zeugnis der Reformationsgeschichte hat das Lutherhaus eine universelle Bedeutung. Hier materialisiert sich die soziale und geistige Basis der Reformation. Es soll deshalb für die Anforderungen der Zukunft bestmöglich aufgestellt und die Zeit bis zu seiner Wiedereröffnung adäquat überbrückt werden“, erklärt Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff.

Abgerundet wird das Ausstellungsangebot im Augusteum durch die Mitmachausstellung „Tatort 1522 – Das Escapespiel zur Lutherbibel“ im Erdgeschoss des Hauses.