Verlängerung der Kooperation – LutherMuseen als außerschulischer Lernort 

Vor sechs Jahren wurde eine Kooperation zwischen der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt und dem damaligen Luther-Melanchthon-Gymnasium Wittenberg geschlossen. Seitdem sind viele gemeinsame Projekte entstanden. Zu den Höhepunkten zählen:

• Eichenpflanzungen der 5. Klassen eines jeden Jahres
• Unterstützung durch Klassen des Gymnasiums bei Entwicklung und Test der Mitmachausstellung „Tatort 1522 – Das Escapespiel zur Lutherbibel“
• Rollenspiel für die 6. Klasse zum Thema „mittelalterliche Stadt“
  Die Schülerinnen und Schüler schlüpfen in mittelalterlich gestalteten Räume des Augusteums in Rollen wie Hebamme, Steinmetz oder Richter und erarbeiten ein Theaterspiel. In den Städtischen Sammlungen untersuchen sie dazu passende Originale.
• Schülerinnen und Schüler als Geschichtsdetektive, die auf kreative Weise Luthers Geschichte filmisch darstellten (zu sehen unter https://www.youtube.com/@luthermuseen)
• Vermittlungsstationen, gestaltet von der Ethikabschlussklasse 2024, ebenfalls in Videoform, der aktuellen Kabinettausstellung „Cranach bei Melanchthon“ im Melanchthonhaus

Mit den Jahren wurde in gemeinsamer Arbeit die buchbaren Programme der Kulturellen Bildung in Wittenberg für verschiedene Klassenstufen weiterentwickelt. Diese sind lehrplanbezogen und fächerübergreifend.

Im Rahmen der diesjährigen Eichenpflanzung wurde der Kooperationsvertrag von Stiftungsdirektor Dr. Thomas T. Müller und Schuldirektorin Anja Aichinger um weitere vier Jahre verlängert. Knapp 200 Kinder, die in diesem Sommer den Schritt ins Gymnasium wagten, pflanzen vom 23. bis 25. September im Predigergarten hinter dem Lutherhaus gemeinsam mit der Kulturellen Bildung des Museums „ihre“ Bäume. Zum Ende ihrer Schulzeit, mit dem Erwerb des Abiturs, werden die Bäume umgepflanzt und erhalten ihren finalen Standort innerhalb der Stadt Wittenberg. 

Die Eichenpflanzungen finden in diesem Jahr bereits zum 7. Mal statt, sodass im Sommer 2026 die ersten Bäume, die 2018 von der damaligen 5. Klasse gesetzt wurden, umgepflanzt werden können.

„Die kontinuierliche Zusammenarbeit mit den Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften des Wittenberger Gymnasiums ist ein großer Gewinn für uns. Auf diese Weise können wir unsere Angebote immer passgenau auf die Bedürfnisse in den Schulen und auch an die Lehrpläne anpassen“, erklärt Stiftungsdirektor Dr. Thomas T. Müller und freut sich auf kommende gemeinsame Projekte.

Ziel der Kooperationsverlängerung ist es, die Entwicklung von kulturellen Angeboten zur Geschichtsvermittlung für Kinder und Jugendliche kontinuierlich zu verbessen. Die Schülerinnen und Schüler haben mit der Stiftung und ihren Museen an ihrer Seite die Möglichkeit, an geschichtsträchtigen, authentischen Orten zu lernen und mitzuwirken.