Aus der Not eine Tugend machen: Evakuierungsübungen im Lutherhaus
LutherMuseen
Während die meisten Exponate und Einrichtungsstücke bereits vor Sanierungsbeginn aus dem Lutherhaus in Sicherheit gebracht wurden, musste die Zehn-Gebote-Tafel aufgrund der Größe noch ausharren.
Aus diesem Anlass gab es eine hervorragende Gelegenheit für das Zusammenspiel mit der Hauptamtlichen Wachbereitschaft Wittenberg. Beteiligt waren drei Wachabteilungen mit jeweils bis zu 10 Personen. Die mehrtägige Evakuierungsübung im leerstehenden Lutherhaus hatte zum Ziel, die Notfallvorbereitungen und Evakuierungsprozesse zu optimieren und im Ernstfall einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
In einem simulierten Evakuierungsszenario wurde die wertvolle Zehn-Gebote-Tafel von Lucas Cranach dem Älteren, welche sich im Refektorium befindet, gesichert. Dazu wurde der Metallrahmen entfernt und die Tafel samt Verglasung auf Rollen fortbewegt. Aus konservatorischen Gründen verbleibt das Exponat im Lutherhaus – sicher umhüllt auch während der Umbauarbeiten.
Zehn-Gebote-Tafel
Die Zehn-Gebote-Tafel entstand 1516 – also bereits vor der Reformation. Lucas Cranach d. Ä. und seine Werkstatt malten sie für die Gerichtslaube des Wittenberger Rathauses. Während eines Prozesses hatten alle Beteiligten damit das göttliche Recht vor Augen. Die abstrakten Rechtsprinzipien sind durch leicht verständliche Szenen aus dem damaligen Alltag verbildlicht. Engel und Dämonen machen richtiges und falsches Handeln sichtbar.
Die Tafel umfasst 158,5 x 335 cm, inkl. Rahmen.
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