Mönch heiratet Nonne – Luthers Skandalhochzeit am 13. Juni 1525

 | 18:30 Uhr
Bild
lila Hintergrgund, gelbe Sprechblase, weiße Schrift "Luther 1525", Lutherabbild
Wittenberg
Lesung/Vortrag

Mönch heiratet Nonne – Luthers Skandalhochzeit am 13. Juni 1525
 

„Ich habe mich durch meine Hochzeit so feil und verächtlich gemacht, dass -  wie ich hoffe - die Engel lachen und die Teufel weinen.“ Am 13. Juni 1525 heiratete Martin Luther als ehemaliger Mönch die ehemalige Nonne Katharina von Bora. Die zunächst heimlich vollzogene Hochzeit hinter verschlossenen Türen im Schwarzen Kloster von Wittenberg war alles andere als eine romantische Traumhochzeit, vielmehr ein strategischer Schritt mit weitreichenden Folgen für die Reformation – und ein Skandal in den Augen von Luthers Gegnern. Der Vortrag beleuchtet die Hintergründe und Auswirkungen dieser ungewöhnlichen Verbindung und zeigt, wie aus einer Vernunftehe schließlich eine tiefe und respektvolle Partnerschaft wurde, die Luthers Sicht auf Ehe, Familie und Gesellschaft nachhaltig veränderte.

 

Referent 

Mirko Gutjahr studierte frühgeschichtliche Archäologie und mittelalterliche Geschichte an der Universität Freiburg. Von 2009 bis 2014 leitete er das Projekt „Lutherarchäologie" am Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt. Derzeit ist er für die LutherMuseen tätig, wo er seit Mai 2022 die Häuser in Mansfeld und Eisleben leitet. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Archäologie der Frühen Neuzeit und der Biographie Martin Luthers.