Macht Aufruhr durstig? Zur Rolle von Bier und Wein im Bauernkrieg

 | 18:00 Uhr
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lila Hintergrund, Sterbehaus als Skizze, Sprechblase mit weißer Schrift "Museum nach Feierabend"
Eisleben
Lesung/Vortrag

Veranstaltungsreihe „Museum nach Feierabend"

In den Berichten über den Bauernkrieg während der Jahre 1524 bis 1526 fallen immer wieder die zahlreichen geplünderten Wein- und Bierkeller auf. Die Verantwortlichen für die zusammengestellten Schadenslisten der Klöster und Adligen beklagten enorme Verluste an den sorgsam gehorteten Getränkevorräten. Der Vortrag geht der Frage nach, ob dies reiner Zufall ist oder ob Alkoholkonsum und Aufruhr tatsächlich in einem besonderen Verhältnis stehen. Auch recht ungewöhnliche Verwendungsmöglichkeiten des Gerstengebräus spielen eine Rolle. So galten einige auf besondere Weise gebraute Biere zum Beispiel als Schutz vor der Pest.

Zur thematischen Einstimmung beginnt bereits um 18 Uhr eine kostenfreie Bierverkostung. Die Brauerei Neunspringe aus Worbis stellt ihre Lutherbiere vor, die in traditioneller Braukunst hergestellt werden. Es stehen vier Spezialitäten zur Auswahl: Pilsner, Porter, Urtyp und Starkbier.
Wie gewohnt startet der Vortrag dann 18:30 Uhr.

 

Referent

Dr. Thomas T. Müller studierte in Göttingen, Erfurt und Potsdam Mittlere und Neuere Geschichte, Ur- und Frühgeschichte, Kunstgeschichte und Archivwissenschaften. 1999 bis 2005 leitete er das Stadtarchiv Heilbad Heiligenstadt. 2006 bis 2022 war er Direktor der Mühlhäuser Museen. 2016 folgte die Promotion mit einer Arbeit zu Frühreformation und Bauernkrieg im Umfeld der Reichsstadt Mühlhausen. Seit 2016 ist Thomas T. Müller Vorsitzender der internationalen Thomas-Müntzer-Gesellschaft. Seit Februar 2023 ist er der Direktor der LutherMuseen.