Lutherstudientage
LutherMuseen
Tagung
Obrigkeit, wie weit man ihr Gehorsam schuldig sei
Aktuell wie vor 500 Jahren: Im Jahr 1523 schrieb Luther den Text „Von weltlicher Obrigkeit, wie weit man ihr Gehorsam schuldig sei“. Die darin geäußerten Gedanken entfalten im Protestantismus eine nicht unproblematische Wirkungsgeschichte. Insbesondere die Zwei-Regimenten-Lehre erwies sich immer wieder als anfällig für das politische Versagen der lutherischen Kirchen. Luthers Konzept wurde schon in der Zeit der Reformation kritisiert – etwa von den Theologen, die mit den Bauernaufständen sympathisierten. Diese Konfliktgeschichte sowie Überlegungen zum zivilen Ungehorsam und dem Verhältnis der Kirchen zum Staat in der Demokratie heute werden zu den Lutherstudientagen diskutiert.
In Kooperation mit der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt.
Freitag, 27. Oktober 2023
- 17 Uhr | Begrüßung und Einführung
- 18 Uhr | Abendessen
- 19 Uhr | Einführung in den Text und Exegese
Dr. Marianne Schröter
Samstag, 28. Oktober 2023
- 09:30 Uhr | Die theologiegeschichtliche Wirkung von Luthers Zwei-Regimenten-Lehre – exemplarisch dargestellt an der Theologie Emanuel Hirschs
Dr. Arne Lademann - 10:45 Uhr | Kaffeepause
- 11 Uhr | Unser König ist Gott – Biblische Königs-Kritik und die Tradition des "theokratischen Anarchismus" im Christentum
Paul F. Martin - 13 Uhr | Mittagspause
- 14 Uhr | Die Theologen der Bauernkriegs und ihr Verhältnis zur Obrigkeit. Drei Beispiele im Vergleich
Dr. Thomas T. Müller - 15:30 Uhr | Kaffeepause
- 16 Uhr | Von den Zwei Regimenten zur Systemtheorie. Impulse für eine Neuinterpretation der Regimentenlehre
Impuls von Akademiedirektor Christoph Maier und Gespräch mit Paul F. Martin und Dr. Thomas T. Müller - 17 Uhr | Podium – Plenum: Was bedeutet die Zwei-Regimenten-Lehre heute?
- 18 Uhr | Abendessen
- 20 Uhr | Führung durch das Lutherhaus
Sontag, 29. Oktober 2023
- 10 Uhr | Gottesdienst in der Schlosskirche
- 11:30 Uhr | Staat und Kirche – Sozialpartnerschaft und Arbeitsrecht