Luthers Pantoffeln – Der Reformator zwischen Verehrung und Reliquienkult

 | 18:30 Uhr
Bild
lila Hintergrund, Elternhaus als Skizze, Sprechblase mit weißer Schrift "Museum nach Feierabend"
Mansfeld
Lesung/Vortrag

Veranstaltungsreihe „Museum nach Feierabend"

Schuhwerk, Möbelsplitter, Gewandfetzen – nach Luthers Tod sammelte man die abenteuerlichsten Objekte, die angeblich allesamt aus seinem Besitz stammten. Warum tat man das? Wie konnte es geschehen, dass gleichzeitig das Wissen um authentische Lutherorte, wie das echte Sterbehaus in Eisleben, in Vergessenheit gerieten? Welche Funktionen  derartige Erinnerungsstücke und -orte in der Frühen Neuzeit spielten und warum es fast eher nebensächlich war, ob diese tatsächlich echt waren, erfahren Sie in diesem etwa einstündigen Vortrag.

 

Referent

Mirko Gutjahr studierte frühgeschichtliche Archäologie und mittelalterliche Geschichte an der Universität Freiburg. Von 2009 bis 2014 leitete er das Projekt „Lutherarchäologie" am Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt. Derzeit ist er für die LutherMuseen tätig, wo er seit Mai 2022 die Häuser in Mansfeld und Eisleben leitet. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Archäologie der Frühen Neuzeit und der Biographie Martin Luthers.