Klagen über Klagen – Die Situation der Landbevölkerung vor dem Bauernkrieg

 | 18:30 Uhr
Bild
lila Hintergrund, Sterbehaus als Skizze, Sprechblase mit weißer Schrift "Museum nach Feierabend"
Eisleben
Lesung/Vortrag

Veranstaltungsreihe „Museum nach Feierabend"

Die Bauernkriegsforschung hat sich bisher vorzugsweise mit den Klageschriften der Bauern befasst. Daraus wurde dann ihre gesellschaftliche und ökonomische Lage abgeleitet, was unweigerlich zu einem Zerrbild führen muss. Denn diese Klageschriften stehen häufig am Anfang eines ergebnisoffenen Dialogs zwischen Herrschaft und Untertanen. Ob dieser dann in gewalttätige Ausschreitungen oder in eine Annäherung der Positionen mündete, hing stark von den zugrundliegenden politischen Strukturen ab. Am Beispiel der Ostschweiz wird der Referent die Lage der Bauern vor dem Bauerkrieg darstellen, um anschließend aufzuzeigen, wie ihre Klagen aufgenommen wurden und welche Konsequenzen die Herrschaftsträger daraus gezogen haben.

 

Referent

Arman Weidenmann studierte in Zürich, Paris und Ankara Allgemeine und Osteuropäische Geschichte, sowie Politikwissenschaften, Abschluss mit einer Lizenziatsarbeit zur lieutenance de police von Paris zur Zeit Ludwig XIV. Nachdiplomstudium in Archiv- und Informationswissenschaften in Bern und Lausanne. Zur Zeit ist er Mitarbeiter im Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde St. Gallen, administrativer Leiter der digitalen Edition der St. Galler Missiven von1400-1650.