Der Mann auf dem Fünf-Mark-Schein. Thomas Müntzers Leben und Nachwirken

 | 19:15 Uhr
Bild
lila Hintergrund, Sterbehaus als Skizze, Sprechblase mit weißer Schrift "Museum nach Feierabend"
Eisleben
Lesung/Vortrag

Veranstaltungsreihe „Museum nach Feierabend"

Der radikale Prediger aus Stolberg im Harz gehört zu den bis heute umstrittensten Personen der frühen Reformation. Während ihn die Einen für einen bedeutenden Vorkämpfer des Kommunismus halten, ist er für die anderen ein Verführer, der die Menschen bewusst ins Verderben trieb. Im Vortrag gibt Müller Einblicke in das durchaus bewegte Leben des einstigen Allstedter Pfarrers, der vor seinen Kämpfen mit den Mansfelder Obrigkeiten schon in Prag allein mit Worten versucht hatte, die Welt aus den Angeln zu heben. Zudem wird auch darüber aufgeklärt, warum selbst Joseph Stalin versuchte, Müntzers Briefe zu lesen, oder weshalb nicht nur im Mansfelder Land Schulen, Straßen oder Betriebe den Namen des unbequemen Predigers trugen oder noch immer tragen.   

 

Referent

Dr. Thomas T. Müller studierte in Göttingen, Erfurt und Potsdam Mittlere und Neuere Geschichte, Ur- und Frühgeschichte, Kunstgeschichte und Archivwissenschaften. 1999 bis 2005 leitete er das Stadtarchiv Heilbad Heiligenstadt. 2006 bis 2022 war er Direktor der Mühlhäuser Museen. 2016 folgte die Promotion mit einer Arbeit zu Frühreformation und Bauernkrieg im Umfeld der Reichsstadt Mühlhausen. Seit 2016 ist Thomas T. Müller Vorsitzender der internationalen Thomas-Müntzer-Gesellschaft. Seit 2023 ist er der Direktor und Vorsitzende der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt.