Blick zurück auf 2022 und nach vorn auf 2023

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Grafik mit Auflistung der Museen und Orte

Wir schauen zufrieden auf das Jahr 2022 zurück - und freuen uns auf das Jahr 2023 mit einigen großen Vorhaben.

Nach den beiden Coronajahren 2020 und 2021 haben wir fas wieder die Besucher*innenzahlen von 2019 erreicht: Insgesamt begrüßten wir in unseren fünf Museen in Wittenberg, Eisleben und Mansfeld rund 105.000 Gäste (2019: 118.000). Im Vergleich zu 2021 (51.500) haben sie sich mehr als verdoppelt. Zugpferde bleiben die Wittenberger Häuser mit insgesamt 79.000 Besucher*innen, die Häuser in Eisleben und Mansfeld freuen sich über 26.000 Gäste.

Grund zum Feiern hat unsere Kulturelle Bildung: 2022 war ihr erfolgreichstes Jahr! Insgesamt besuchten circa 13.300 Kinder und Jugendliche die Angebote der Museumspädagogik – so viele wie nie zuvor in der 25-jährigen Geschichte der LutherMuseen. Großen Anteil daran haben die beiden Mitmachausstellungen „Raus mit der Sprache!“ in Eisleben und „Tatort 1522 – Das Escapespiel zur Lutherbibel“ in Wittenberg. Beide Formate richten sich in erster Linie an Schüler*innen und beschäftigen sich anlässlich des 500. Jubiläums von Martin Luthers Bibelübersetzung mit den Themen Sprache, Übersetzung, Medien und Druck.

In 2023 stehen für die LutherMuseen zwei Großprojekte an: Zum einen schließt das Lutherhaus in Wittenberg ab dem 1. November und wird einerseits energetisch saniert, andererseits wird eine neue Dauerausstellung umgesetzt. Voraussichtlich wird es im Mai 2025 wiedereröffnen. Als Alternativangebot wird am 1. Dezember die Sonderausstellung „Buchstäblich Luther. Der Reformator von A bis Z“ im Augusteum eröffnen, in der die Highlightobjekte des Lutherhauses zu sehen sein werden. Die Ausstellung widmet sich ganz der Person Martin Luthers. Als Reformator bewegte er die Welt, aber was hat ihn bewegt? Was trieb ihn dazu, der kirchlichen und weltlichen Macht die Stirn zu bieten und sein Leben für den Glauben zu riskieren? Wie schaffte er es, seine persönlichen Überzeugungen zu einer Botschaft zu machen, die die Menschen innerhalb von kürzester Zeit in ganz Europa erreichte? Und wie passen seine verstörenden Hetzschriften gegen Juden, Türken und den Papst in dieses Bild? Ein genauer Blick auf die Zeugnisse und Spuren, die der Wittenberger Reformator hinterlassen hat, offenbart sehr unterschiedliche, zum Teil auch widersprüchliche Seiten des Menschen Martin Luther. Die Schau präsentiert diese verschiedenen Seiten des Reformators anhand von 26 Begriffen, die jeweils für einen Buchstaben des Alphabets stehen. Diese Begriffe umschreiben Luthers Welt von A wie Askese (Luther als Mönch) bis Z wie Zuhause (Luthers Hausgemeinschaft im ehemaligen Schwarzen Kloster, das zu Luthers Haus wurde).

Zum anderen laufen die Vorbereitungen für das große Bauernkriegsjubiläum in den Jahren 2024/2025, aus dessen Anlass wir in Eisleben und Mansfeld eine Sonderausstellung im Mitmachformat zeigen werden. Sie fordert ihre Besucher*innen auf, sich mit dem Thema „Gerechtigkeit“ in der Vergangenheit – aber auch als aktuelle Herausforderung – auseinander zu setzen.