„Tatort 1522 – Das Escapespiel zur Lutherbibel" geht in die Verlängerung

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Gruppe Jugendlicher mittig, links und rechts hohe Bücherwände

zwischen den Rätselräumen

Wittenberg

Wir als LutherMuseen und der WortWerkWittenberg e. V. verlängern aufgrund des großen Erfolgs und des anhaltenden Interesses unsere Mitmachausstellung „Tatort 1522 – Das Escapespiel zur Lutherbibel“ im Wittenberger Augusteum bis zum Frühjahr 2025.
Ursprünglich sollte sie im Juli 2023 schließen. Insbesondere bei Schulklassen, aber auch bei Familien und Erwachsenengruppen erfährt das Projekt aber außerordentlich positive Resonanz.

„Tatort 1522“ ist eine Ausstellung im Escape-Raum-Format – ein Mitmachangebot und Teamerlebnis. Auch wird diese Mitmachausstellung ein wichtiges Ergänzungsangebot zur geplanten Interimsausstellung sein, wenn das Lutherhaus ab dem 1. November 2023 für rund 1,5 Jahre aufgrund von Sanierungsarbeiten schließt. 

Die erste Lutherbibel, die im September 1522 – also vor 500 Jahren – erschien, war das Ergebnis einer beachtlichen Teamleistung: die Übersetzung durch die Reformatoren, die Illustrationen durch die Cranach-Werkstatt, die Drucklegung durch Melchior Lotter und nicht zuletzt die Sprache der Wittenbergerinnen und Wittenberger, denen Luther „auf’s Maul schaute“, um die richtigen und verständlichen deutschen Wörter zu finden. Denn das war Luthers oberstes Anliegen: Eine Übersetzung zu schaffen, die jeder verstehen kann. Das Escapespiel macht die Aktivitäten, die zur Lutherbibel führten, direkt erlebbar.

Die Erwartungen sind groß, doch die Ware lässt auf sich warten: Im Sommer des Jahres 1522 ist man in Wittenberg neugierig auf das geheimnisvolle Buch, das Martin Luther in seinem Versteck auf der Wartburg begonnen und nach seiner Heimkehr vollendet haben soll. Doch niemand weiß, wo es zu finden ist. Wo also soll die Suche nach dem Werk beginnen? Hat es jemand geraubt oder versucht jemand, den Druck zu verhindern? Viele Rätsel, die es zu lösen gilt, um die Schuldige oder den Schuldigen zu finden.

Bei der Spurensuche am „Tatort 1522“ begegnen die Detektiv*innen prominenten Zeitgenossen wie Philipp Melanchthon in seinem Büro, der mit griechischen und lateinischen Begriffen jongliert, oder dem Kurfürsten Friedrich dem Weisen auf dem Schloss, der ungeduldig auf seine Bestellung wartet. In der Küche des Lutherhauses treffen sie auf die Köchin Dorothea, die nicht nur das Feuer schürt, in der Druckerei von Meister Lotter den Gesellen Hans Lufft, der mächtig unter Druck steht, und in der Werkstatt auf Barbara Cranach, die die Besuchenden vor der geflügelten Schlange warnt. Es warten Buchstaben und Bilder, Kleider und Früchte, Klänge und Gerüche auf die Besucher*innen, die lesen und lauschen, tasten und zählen, sortieren und kombinieren müssen, um des Rätsels Lösung zu finden. Das Ziel der Suche ist das Buch.

Die Ausstellung ist vor allem für Schulklassen, aber auch für Familien und Erwachsenengruppen geeignet: Sie gehen auf Spurensuche voller Spaß und Spannung und entdecken die bahnbrechende Leistung Martin Luthers und seiner Mitstreiter, die sie mit der Übersetzung der Bibel ins Deutsche erbrachten. Denn durch sie formten sie die heutige deutsche Sprache.