Himmel oder Hölle? Klosterleben in der Grafschaft Mansfeld um 1500

 | 18:30 Uhr
Bild
lila Hintergrund, Sterbehaus als Skizze, Sprechblase mit weißer Schrift "Museum nach Feierabend"
Eisleben
Lesung/Vortrag

Veranstaltungsreihe "Museum nach Feierabend"

Ins Kloster zu gehen, erschien den Menschen um 1500 der sicherere Weg zum Heil. Wer sein Leben Gott weihte und im Kloster lebte, wähnte sich dem Himmel näher. Menschen wollten mit den Nonnen und Mönchen leben und bei ihnen begraben sein. Sie hielten die Klöster in Ehren und machten ihnen Stiftungen. Aber das gemeinschaftliche Klosterleben stellte immer auch eine menschliche Herausforderung dar. Durch die Reformation wurden Anfang der 1520er Jahre plötzlich neue Wege eröffnet – und gegangen, auch im Kloster Helfta bei Eisleben.
Die junge Nonne Florentina von Oberweimar hielt es im Kloster nicht mehr aus, und Martin Luther veröffentlichte ihre Geschichte. Aber auch nach der Reformation blühte das Klosterwesen weiter – und ist lebendig bis auf den heutigen Tag.

 

Referent

Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. Johannes Schilling studierte Musikwissenschaft, Germanistik, lateinische Philologie des Mittelalters und evangelische Theologie an den Universitäten Göttingen, Zürich, Wien und München. 1980 promovierte er zum Doktor der Philosophie und 1986 zum Doktor der Theologie. 1990 folgte die Habilitation für Kirchengeschichte. Seit 1993 ist er Professor für Kirchen- und Dogmengeschichte und Direktor des Instituts für Kirchengeschichte (und Kirchliche Archäologie) der Theologischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Von 1999 bis 2002 war er Prorektor der Universität Kiel. Schilling ist unter anderem Präsident der Luther-Gesellschaft, ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt.