Briefkultur der Reformationszeit

 | 18:00 Uhr
Bild
gezeichnet, 2 Hände halten weißen Zettel
Wittenberg
Lesung/Vortrag

Die Reformationszeit ist eine Hochzeit der Briefkultur. Humanistisch geschulte Autoren treten miteinander in Briefwechsel, beraten theologische und politische Probleme, unterrichten einander über Fragen des täglichen Lebens und bekunden einander Feindschaft und Freundschaft. Prof. Schilling wird den neuen Tagungsband der LutherMuseen zur Briefkultur in der Reformationszeit vorstellen. Das Buch ist Dr. Rhein anlässlich seines Ausscheidens aus dem aktiven Dienst als Vorstand und Direktor der LutherMuseen gewidmet. An diesem Abend wird verraten, welcher aus den fast 10.000 überlieferten Briefen Melanchthons sein Lieblingsbrief ist.

 

Referenten

Dr. Thomas T. Müller studierte in Göttingen, Erfurt und Potsdam Mittlere und Neuere Geschichte, Ur- und Frühgeschichte, Kunstgeschichte und Archivwissenschaften. 1999 bis 2005 leitete er das Stadtarchiv Heilbad Heiligenstadt. 2006 bis 2022 war er Direktor der Mühlhäuser Museen. 2016 folgte die Promotion mit einer Arbeit zu Frühreformation und Bauernkrieg im Umfeld der Reichsstadt Mühlhausen. Seit 2016 ist Thomas T. Müller Vorsitzender der internationalen Thomas-Müntzer-Gesellschaft. Seit Februar 2023 ist er der Direktor der LutherMuseen.

Dr. Stefan Rhein war von 1988 bis 1997 Kustos des Melanchthonhauses Bretten, von 1993 bis 1998 Leiter der Reuchlinforschungsstelle der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und von 1998 bis 2023 Vorstand und Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt. Seit 2021 ist er Mitglied der Kammer für Theologie und Tourismus der Ev. Kirche in Mitteldeutschland, seit 2023 Mitglied des Vorstands von Campus Wittenberg e. V. und des Beirats des Evangelischen Kirchenbautags.

Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. Johannes Schilling studierte Musikwissenschaft, Germanistik, lateinische Philologie des Mittelalters und evangelische Theologie an den Universitäten Göttingen, Zürich, Wien und München. 1980 promovierte er zum Doktor der Philosophie und 1986 zum Doktor der Theologie. 1990 folgte die Habilitation für Kirchengeschichte. Seit 1993 ist er Professor für Kirchen- und Dogmengeschichte und Direktor des Instituts für Kirchengeschichte (und Kirchliche Archäologie) der Theologischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Von 1999 bis 2002 war er Prorektor der Universität Kiel.