Cäcilia musiziert mit den Engeln

 | 19:00 Uhr
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Frau und Mann Gesichter in schwarz weiß
Wittenberg
Theater/Konzert

18. Wittenberger Renaissance Musikfestival

Musik des 13. bis 15. Jahrhunderts auf zwei mittelalterlichen Kleinstorgeln

Das Portativ – oder italienisch Organetto – ist ein kurioses Instrument: Wir kennen es ausschließlich aus der Ikonografie! In Tausenden von Abbildungen, auf Fresken und als Steinskulpturen aus dem 12. bis zum frühen 16. Jahrhundert finden sich Darstellungen von musizierenden Engeln – und einer von ihnen spielt zumeist ein Portativ, diese sehr kleine Orgel, bei der die linke Hand den Balg und die rechte Hand die Tasten bedient. Im heutigen Konzert erklingen Nachbauten dieser historischen Instrumente. Auf dem Programm steht Musik des 13. bis 15. Jahrhunderts aus Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien; Tänze und Liturgisches, Lieder und Chansons wechseln mit Improvisationen ab. Ein Abend voll wechselseitiger Inspiration mit der Portativ-Expertin Cristina Alís Raurich aus Basel und dem Multi-Instrumentalisten Martin Erhardt aus Halle/Saale.

 

Musiker*innen

Cristina Alís Raurich studierte mittelalterliche Tasteninstrumente wie Clavicimbalum, Clavicytherium und Portativorgel an der Schola Cantorum Basiliensis. Sie konzertiert mit den Ensembles Magister Petrus, La Douce Semblance und Sonus Hyspaniae in ganz Europa.
Sie ist u. .a. Lehrerin und stellvertretende Direktorin der Internationalen Kurse für mittelalterliche Aufführungspraxis im spanischen Besalú und Dozentin am Centre International de Musiques Médiévales de Montpellier.

Martin Erhardt widmet sich Kunst und Pädagogik, Theorie und Praxis gleichermaßen, ebenso wie Improvisation, Komposition und Interpretation in Mittelalter, Renaissance und Barock. Er unterrichtet historische Improvisation und Musiktheorie an den Musikhochschulen in Weimar und Leipzig sowie Blockflöte am Konservatorium in Halle.